Transparente Bewertung mündlicher Leistungen mit Hilfe von RUBRIKENDas Problem kennen nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Schülerinnen und Schüler: Mündliche Leistungen werden relativ "holistisch", also mit Blick auf die Gesamtleistung bewertet und entziehen sich dadurch weit gehend einer transparenten Nachvollziehbarkeit. Eine Abhilfe bieten Bewertungsmaßstäbe in Form einer Matrix, in der Einzelbeobachtungen und deren jeweiliger Ausprägungsgrad in einer standardisierten Übersicht aufgelistet und von der Lehrkraft sozusagen "abgehakt" werden. Im deutschsprachigen Raum scheinen solche Rubriken erst langsam Fuß zu fassen. Symptomatisch dafür ist zum Beispiel auch die terminologische Unsicherheit im Umgang mit ihnen . Was also die Amerikaner schlichtweg "rubric" nennen, kursiert in deutschsprachigen Internetveröffentlichungen unter verschiedensten Bezeichnungen: Kriterienkatalog, Bewertungsraster, Beurteilungskriterien, Bewertungsmatrix etc. Die folgende Tabelle listet die "Bausteine" dieser verwirrenden Namensgebung auf: (Fast) jedes Nomen der linken Spalte kann mit einem Nomen der rechten Spalte zu einem Kompositum kombiniert und in Fachartikeln für das Englisch "rubric" eingesetzt werden. Dieser Zustand ist natürlich einer fachdidaktischen Auseinandersetzung mit dem Thema verobjektivierter mündlicher Leistungsbewertung nicht förderlich und so sollten sich Fachdiskussionen auch im deutschsprachigen Raum über kurz oder lang auf einen einheitlichen Begriff für die englischen rubrics "einschießen". Es wäre nahe liegend, dafür in Anlehnung an den etablierten englischen Sprachgebrauch auch im Deutschen den Begriff "Rubriken" zu wählen.
Rubriken für Referate
Rubriken für mündliche Mitarbeit
Amerikanische Quellen zu Theorie und Praxis der Arbeit mit "rubrics" und "assessment" (=Leistungsbewertung)
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© Sebastian Schuhbeck, Bayer. Landesbeauftragter für Computereinsatz im Religionsunterricht ( 1998-2015 ) - Alle Rechte vorbehalten! Für den Inhalt externer Links kann keine Verantwortung übernommen werden! |